Halina Birenbaum
Ich erinnere ihre Liebe zueinander, ihren Lebensdurst
Können wir uns wirklich frei fühlen?
Meine erste Reise nach Deutschland
Reflexiver Widerhall nach dem Lager
Ständig dieses lebendige Gespenst der Lager. Ein schwarzer Schatten, nicht nur in Gestalt der Erinnerungen. Etwas noch Tiefgreifenderes, in den Blutkreislauf, in die Seele eingedrungen. Es wirkt auf alles Gute und Schlechte im Verlauf all dieser Nachkriegsjahre, auf die Reaktionen, auf das Umfeld, auf die Nachkommen ein. Schmerz, Tränen, eine niemals ausgeweinte Sehnsucht. Ungewollte Vergleiche: damals heute, die Suche nach Erklärungen, in Gedanken die Rückkehr zu den Orten der Qual, zu Situationen. Wahnsinnige Träume, sonderbare Assoziationen. Überlagerung der heutigen Situation durch frühere Situationen. In dem überfüllten Waggon des deutschen Zuges, mit dem ich von der Internationalen Buchmesse in Leipzig nach Berlin zurückfahre, erwachsen plötzlich vor meinen Augen die Kleiderberge in Kanada und grausame Gedanken an Menschen, die sich, wie wir hier, im Zug dem Bahnhof nähern, wo man ihnen die Kleidung, sämtlichen Schmuck, Kleinodien vom Leib reißt und sie umbringt, verbrennt. Ich kann das trotz aller Bemühungen nicht aus meinem Gehirn reißen. Ich lief von Birkenau nach Kanada, um diese Sachen zu sortieren, ich trug Kleiderbündel in die Waggons, zur Verschickung nach Deutschland, atmete den Geruch des Lebens und den Rauch des Todes ein. Der Lärm in meinem Kopf betäubt mich in diesem allgemeinen Schweigen, meinem und dem der Passagiere ringsherum. Meine deutschen Bekannten, die mich begleiten, lächeln mir freundlich zu. Ich erwidere es ihnen mit dem Lächeln meines Nachkriegs-Ich. Wieviel Gestalten sind in mir die eigenen und die damals eingesogenen?! Wie viele Wandlungen und Echos?!
Unbegründete Angst, der Zwang, gegen irgendwelche wirkliche oder eingebildete Gefahr zu kämpfen. Die Ausschau nach neuerlichen Befreiungen in jeder schwierigeren Situation, das Warten auf das Bessere, das immer noch durch ein unerwartetes Wunder kommen soll die Erreichung irgendeines nächsten Zieles Angst vor der plötzlichen Trennung, vor Beschimpfung, Verlassenwerden vor dem Verlust eines Nächsten und Geringschätzung der materiellen Verluste, Hauptsache, sie bedrohen nicht das Leben. Ich hebe kein Brot auf, das trockene Brot werfe ich nur deshalb nicht weg, weil man damit andere Tiere oder die Vögel füttern kann. Ich lege keine Lebensmittelvorräte an. Aber ich habe Angst vor Ärzten, vor dem eventuellen Wort Ende in ihrer Diagnose, wie während der Selektion vor dem Urteil nach links! Gewaltige Anspannung oder Erleichterung Aber es herrscht doch Frieden (der jedoch ständig von Kriegen oder Terroranschlägen unterbrochen wird), hunderte Probleme jeden Kalibers des normal ablaufenden Lebens. Heim, Familie, Pläne, Bestrebungen.
Liebe und Glauben im Leben heilen die Wunden, geben die Kraft, um neu aufblühen zu können, aufzubauen, neue Freundschaften zu knüpfen. Nähe und Verwandtsein, wie die Natur selbst. Und der geraubte und verbrannte Besitz? damit kann man leichter fertig werden, neuen Besitz gewinnen und sich nicht weniger darüber freuen. Nach jenem furchtbarsten Brand gibt jeder Erfolg uns Genugtuung und Freude, ist ein Sieg über Zerstörung und Tod. Mir scheint, als empfände ich stets diese Freude stärker als andere Menschen. Aber auch die Trauer. Sie dauert in mir unaufhörlich an, als wache sie darüber, dass ich die Lagerleiden und die Tatsache, dass sie wirklich in unserem Leben stattfanden, nicht vergesse! Ein Freund aus Rzeszów bemerkte während unseres ersten Treffens, dass ich sogar wenn ich lache, Trauer in den Augen habe Sie setzte sich damals auf dem Grund meiner Seele fest und guckt ständig unbewusst hervor. Aber sie zwingt nicht zur Resignation. Sie lässt mich besser verstehen, denken und tiefer empfinden, Erleichterung im Wirken und in der Weitergabe finden.
Die wiederauflebende Energie setzt all das in eine Quelle des Schaffens um. Daraus schöpfen auch unsere Söhne. Leider haben sie auch in hohem Maße jene Angst und andere Empfindsamkeiten übernommen. Sie lernten niemals ihre Großeltern und Verwandten kennen, sie wussten von ihnen nur aus meinen erschreckenden Erzählungen, die begannen, als sie das erste Mal die Auschwitzer Tätowierung bemerkten und fragten: was hast Du Dir da auf Deinen Arm gemalt? Sie erfuhren rasch, dass ich in einer großen Menge mit meiner Mutter aus dem Ghetto in die Waschräume im Nazi-Lager gezerrt wurde, wo ich mich in einem bestimmten Moment umdrehte und dann gab es meine Mutter nie mehr! Von da an riefen sie, auch wenn ich nur die Abfälle wegbrachte: Mama, wohin?! Hätte ich nicht antworten sollen? Wiederum meine Mutter, meinen Vater, den Bruder sterben lassen sollen, um die Kinder nicht zu verschrecken? Bis heute werfen mir manche Spezialisten vor, ich hätte den Kindern mit diesen Berichten das schlimmste Gift eingeflösst den Auschwitzer Tod! (So schrieben sie in manchen Rezensionen über den israelischen Film Z powodu jejwojny - Aus Anlass dieses Krieges, an dem ich gemeinsam mit meinem Sohn teilnehme). Als ich zum ersten Mal in der Schule über meine Erlebnisse aus der Shoah sprach, fragten mich die erstaunten und schockierten Lehrerinnen, wie ich so offen darüber sprechen könne, sie würden nachts nicht schlafen können. Komplexe bekommen! .
Mir war niemals in den Sinn gekommen, dass das Gedenken an die verlorenen Angehörigen, irgendjemandem etwas Schlechtes antun könne, aber ich schämte mich, fühlte mich schuldig und sehr erniedrigt. Ich kann aber die vergangenen Ereignisse nicht auslöschen, sie und ihre Folgen flechten sich in mein Leben hinein, ob das jemandem gefällt oder nicht. Ich habe damals so viele Nächte nicht geschlafen antwortete ich also nimmt auch niemand großen Schaden, wenn er mit den Überlegungen zu unserer früheren Geschichte diese eine Nacht nicht schlafen kann.
Am schlimmsten ist es, wenn die Feiertage kommen. Der weiß gedeckte, mit den traditionellen Speisen besetzte Tisch erinnert so schmerzlich an den Vater, der festlich gekleidet das Dankgebet spricht, die Mutter, die die Kerzen anzündet und, mit den Händen das Gesicht verhüllend, über ihnen ihren Segen flüstert. Das Bild unseres Heimes damals in der Nowiniarkiej-Straße in Warschau Sogar der Wind, der den Geruch des Herbstes heranträgt, erinnert an diese Feiertage, verstärkt das Heimweh. Ich schlucke meine Tränen, bin voller Nervosität, explodiere bei Nichtigkeiten. Die Kinder fragen dann gewöhnlich, wer zu uns kommt oder zu wem wir fahren, weil ihre Kollegen zur Tante, zur Großmutter fahren, oder Onkel und Tante mit den Cousins und Cousinen zu ihnen kommen was aber ist mit uns?
Einmal habe ich meinen Sohn schrecklich angeschrieen, er solle mir niemals wieder solche Fragen stellen und ein für alle Mal begreifen, dass wir nirgends hinfahren und niemand zu uns kommt, weil wir außer uns niemanden haben und dann brach ich in Tränen aus. Das Kind verstummte ratlos. Ich war in diesem Moment nicht in der Lage, mir meines Verhaltens bewusst zu werden. Diese sich ständig wiederholende Frage war wie ein Messerstoß ins Herz. Danach begannen wir die Feiertage zusammen mit Freunden zu begehen, deren Schicksale den unseren glichen. Sie luden uns zu sich, wir sie zu uns ein. Am Tisch kam Freude auf, wie in einer Familie, doch nicht ohne den geheimen Schatten jener Erinnerungen, die wir ebenfalls teilten. Und nicht ohne die unbewusste Angst, dass dieser Frieden und die Freude jeden Moment plötzlich verschwinden oder uns unerwartet genommen werden könnten Denn damals war jeder Alptraum völlig normal, und jedes Übel noch nicht das Allerschlimmste das Übel war ganz einfach bodenlos! Aber auch die Macht der menschlichen Güte in dieser Hölle, die die nächsten Lebensminuten, den Glauben und den Sinn des Kampfes um sie rettete. Bis heute begleitet mich die Überzeugung, dass man aus jeder, selbst aus der schwierigsten Situation siegreich hervorgehen kann, wenn man es fertig gebracht hatte, trotz allem das Vergangene zu überleben und weiterhin Mensch zu bleiben.
Dieses Bewusstsein besitzen auch unsere Kinder, und mir hat es nach Wiedergewinnung der Freiheit geholfen, dem Schicksal erneut zu vertrauen, Kräfte zu sammeln, um weit entfernt von meinen Wurzeln, von allem und allen, was mir so nahe und teuer war, und wovon außer mir selbst keine einzige Spur blieb, ein neues Leben zu beginnen. In einem anderen Land, Klima, in einer anderen Sprache, Landschaft inmitten anderer Menschen. Einsamkeit, verwaist und diese Sehnsucht meine Jugend als, lagerverschlissen, von Auschwitz gezeichnet, in der ich dieses neue Leben, die Familie, das Heim schuf. Mein Sieg, ein menschliches Dasein nach dieser Hölle. Ein einfacher Beweis, dass die Hoffnung doch keine Illusion ist. Aber mit irgendetwas musste ich ins Lager gekommen sein, wenn ich mir damals vorstellen und glauben konnte, dass die Welt schön sein wird, wenn die Nazis erst den Krieg verlieren und dieser teuflische Wahnsinn aufhört.
Das, was ich war und bin, was ich im Warschauer Getto und im Lager nicht wurde, obwohl ich dort zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr heranwuchs, wo ich großgezogen wurde und erlernte, was der Mensch wirklich zum Leben braucht. In jener stickigen, bis zur Ohnmacht zusammengepferchten Menschenmasse, die zu tausenden Todesarten verurteilt war. Nicht die nazistischen Ungeheuer und auch nicht die Realität, in die sie uns geworfen hatten, gestalteten meine Persönlichkeit oder mein Verhalten damals und heute. Manche meinen nicht selten um die früheren und gegenwärtigen Sünden abzustreifen. An allem sagen sie heute noch sind die Nazis, der Terror, die Verhältnisse schuld.
In den Lagern durch die komplette Zerschlagung der seit Generationen eingeprägten Begriffe und menschlichen Werte völlig benommen, wurden wir nicht alle gleichförmig und nicht unbedingt schlecht, weil anders nicht zu überleben war (Nicht selten hörte ich: wer weiß, was du dort gemacht hast, dass du lebst, wo so viele umkamen?!). Äußerlich erinnerten wir schon nicht mehr an menschliche Gestalten nicht an Frauen, nicht an Männer, Alte oder Kinder. Wir waren kaum zu erkennen in der verändert grauen, ausgezehrten, gequälten und allen Besitzes beraubten, eingekerkerten Masse. Aber nicht jeder kam dort heraus (wenn er überhaupt herauskam) mit derselben Ladung von Erfahrungen, Belastungen und späteren Erwägungen oder Reaktionen.
Jeder hatte sein eigenes Majdanek oder Auschwitz, die sich jeweils anders auf sein weiteres Schicksal auswirkten. Ich glaube nicht, dass man alle in dieselbe Kategorie eingliedern, wie einen Makel mit dem gemeinsamen Namen spezifischer Ereignisse oder lagerfolgebedingter Verletzungen benennen kann. Aber so zu bezeichnen, ist üblich. Auch unsere Kinder stellt man auf den allgemeinüblichen Nenner: Dor Hahemsheh, also die nachfolgende Generation aus der Shoah. Es ist wahrscheinlich am einfachsten, Menschen in verallgemeinernde Rähmchen einzuordnen, gemeinsame Merkmale und Reaktionen zu finden. Und hier wieder dieses: Ihr, die anderen! Auf diese Weise kann man die Menschen ohne Ende in vielzählige Zellen und Interessen unterteilen. Sie den unterschiedlichsten Gruppen zuordnen: zu solchen, die den Holocaust erfuhren und solchen, die einen weiten Bogen um ihn machten oder später geboren wurden; in solche, die in Viehwaggons in die KZs getrieben wurden und in solche, die von edelmütigen Menschen in deren Häusern, in Kloestern oder inmitten der Partisanen in den Wäldern gerettet wurden.
Vor einigen Jahren wurde der Internationale Verband der Kinder des Holocaust ins Leben gerufen. Ich wurde nicht aufgenommen, weil ich im Unterschied zu anderen nicht vor dem Tod davonlief, ich ließ mich ins Vernichtungslager schleppen Vielleicht ist es besser, dass sie mich nicht aufnahmen. Ich möchte lieber nicht zu spezifischen Gruppen gehören, sondern gegenüber den Menschen immer ich selbst sein.
Also muss man sich ständig mit all dem messen. Sich ab und zu seines Gedächtnisses schämen, sich der erschreckenden Vergangenheit schuldig fühlen und beweisen, dass man nicht schwächer, schlechter, weniger mutig oder weniger begabt ist. Uns umfasst (jedenfalls weit weg von den Stätten, über die das Feuer des Holocaust hinwegfegte) die nicht unbedingt ehrenhafte Bezeichnung: die Überlebenden aus der Shoah Und damit sollte schon alles über uns gesagt sein: Herkunft, Niveau, Charakter. Eine einheitliche menschliche Masse ohne eigenes Gesicht, weder damals noch heute.
Und so geschieht es auch in Bezug auf die Bücher zum Thema dieser Erlebnisse, die vor allem von den Helden jener Ereignisse geschrieben wurden: ah, wieder ein Buch über die Shoah! Das ist keine Literatur!. Die Macht dieser Bücher liegt einzig in den Grausamkeiten oder Ereignissen selbst, die der Autor erlebte und deren Zeuge er war. Wozu überhaupt soviel über dieses bekannte Thema schreiben?!. Wie danach weiterleben, wenn man solche Sachen liest?
Wie oft sagte man mir mitleidsvoll, ich sollte vergessen, und man wunderte sich, dass ich nicht ausgestiegen bin, dass ich mich nicht befreit habe, dass ich besessen in der Vergangenheit festsaß, und das ist schlecht, ungesund, schädlich!
Die Tochter einer Bekannten befahl ihrer Mutter, den Unterarm mit der Auschwitzer Tätowierung zu verdecken, wenn ihre Schulkameradinnen sie besuchten. Frania durchlebt die unbeschreibliche Qual des Gettos in Lodz, verzweifelte Fluchtversuche und die KZs. Sie verlor ihren Mann, den siebenjährigen Sohn fast ihre ganze große Familie. Nach der Befreiung gründete sie eine neue Familie in Tel Aviv. Sie bat mich, ihr Schicksal aufzuschreiben ein Nachlass für die Tochter, die heiratete und in die Vereinigten Staaten emigrierte. Die Mehrheit der Überlebenden der Shoah schwieg jedoch über ihre Vergangenheit, sogar gegenüber den eigenen Kindern. Sie wollten sich und ihrem Umfeld beweisen, dass sie sich nicht von anderen unterscheiden. Man wollte sie ohnehin nicht hören, und die Kinder, die die allgemeine Einstellung erfassten, wehrten sich gegen diese Schande ihrer Eltern. (Unser älterer Sohn änderte, als er fünfzehn Jahre alt war, seinen Namen in einen hebräisch-israelischen Namen. Jetzt bereut er das ). Und wir wollten damals um jeden Preis überleben, um wenigstens über alles berichten zu können!
Ein unterdrückter, unausgesprochener Schmerz belastete mit noch größerem Schatten die Familienmitglieder, mit einem geheimnisvollen und unverständlichen Anderssein. Ihre Kinder erwiesen mir stets Dankbarkeit, wenn ich bereit war, zu diesen Ereignissen zurückzukehren und ihnen durch meine Berichte die Möglichkeit zu geben, zu erkennen, was ihre Eltern oder Großeltern durchgemacht hatte. Diese bereuten nach Jahren ihr Schweigen bitter. Es hagelte verspätete Erinnerungen schon fast am Rande des Grabes.
Ich wählte mir selbst treu einen anderen Weg, doch oft zerstritten mit dem für Einflüsse, Mode oder die herrschende Atmosphäre empfänglichen Umfeld. Ich schämte mich dessen nicht, dass ich in Lagern gewesen, was ich dort gewesen war und was ich von dort mitgenommen hatte. Nach Jahren folgten viele meinem Beispiel.
Jeder Mensch trägt unterschiedliche Verletzungen oder Komplexe infolge irgendwelcher Tragödien, Krankheiten oder Fehler aus verschiedenen Lebensabschnitten in sich. Es gibt Menschen mit ähnlichen Schicksalen, Charakteren, Reaktionen. Waisen, ungewollte Kinder, auf unterschiedlichste Weise benachteiligt, und die Psychologen oder andere Wissenschaftler können sie in statistische Gruppen einteilen unter der gemeinsamen Bezeichnung wie z. B. mein-unser: gerettet aus dem Holocaust. Man hat mir ein Zeichen oder ein besonderes, ewiges Diplom gegeben Wenn ich mich durch irgendetwas Schlechtes oder Ungewöhnliches hervorhebe, sagen sie über mich vor allem, das ist die aus der Shoah Gerettete, und erst dann den ganzen Rest. Eine von denen, die die Nazis namenlos in die Massengräber warfen, ohne Grab spurlos.
Ich bin voller Bitterkeit, anfällig für zusätzliche Verletzungen nach denen aus dem Lager, selbst wenn mit diesen letzteren nichts vergleichbar ist. Das Damalige stellt ein ewiges Beispiel, eine Mahnung dar! Das alles hinderte mich nicht, in den verschiedenen Lebensabschnitten aller Art Schwierigkeiten auf mich zu nehmen. Gleich nach dem Krieg unternahm ich die gefährliche, ungewöhnliche Wanderung auf illegalem Weg nach dem damaligen Palästina und gründete dort, bei einem Mangel an selbst minimalsten Bedingungen, eine Familie, richtete ein Heim ein, gebar und erzog zwei Söhne zu empfindsamen und schöpferischen Menschen. Seit ihrer frühesten Kindheit erzählte ich ihnen von meiner Vergangenheit in der Shoah, von der verlorenen Familie, von Kollegen und Kolleginnen.
Sie hörten öfter nachts den Schrei ihrer Mutter, weil ich träumte, dass die Deutschen wieder mit dem Lastkraftwagen vor unserem Haus vorgefahren waren, an die Tür trommelten und ich fieberhaft nach einem Versteck auf dem Dachboden suche, um mich schnell mit den Kindern dort zu verstecken.
Oder - ich stehe während der Selektion auf dem Platz vor der Lager-Sauna und der Finger des SS-Manns weist mich unwiderruflich nach links ein, ins Gas, und es gibt keine Chance für die Flucht, keine Rettung, aber ich will so sehr leben!!! Mein Mann weckt mich, ich schweißgebadet, und bringt mich in die Wirklichkeit zurück. Die verwunderten Kinder kehren in ihre Betten zurück. Aber der Stein liegt noch lange auf meinem Herzen, er quält mich, ich habe Angst einzuschlafen, damit der Alptraum nicht wiederkommt.
Dann wieder gehe ich mit dem Kind im Wagen unter israelischem Himmel in der Sonne spazieren, das über uns hinweg fliegende Flugzeug erfüllt meine Seele mit einer solchen Angst, dass ich mich unwillkürlich vorbeuge, um das Kind vor der Bombe zu schützen, ich sehe mich nach einem Luftschutzraum um, und nichts freut mich mehr weder der Himmel noch die Sonne. Ich vergesse für einen Moment, dass das nicht der September 1939 in Warschau und das kein deutsches Flugzeug ist. Nach einer Weile lache ich über mich selbst, betrachte die schönen Schaufenster und träume vom Kauf eines modernen Kleides, von Schuhen, einer Tasche Die heutige Wirklichkeit und die damalige, plastisch greifbar, frisch. Sie leben mit mir, in mir.
Von den älteren Bekannten lernte ich kochen, backen, Hausfrau sein wie es meine Mutter einst war. Sie konnte mir ihre Künste der Haushaltsführung, der Kinderbetreuung nicht mehr beibringen. Ich suchte im Gedächtnis diese Spuren und diesen Geschmack, und ich stellte mir vor, welche Ratschläge sie mir bei anstehenden Problemen erteilt hätte. Ich teilte ihr in Gedanken meine kleinen oder mitunter auch größeren Erfolge mit. Nicht selten träumte ich davon, mich in ihre warmen, nach Sicherheit riechenden Arme schmiegen und ein für allemal diesen ganzen Schmerz, der mich erfüllte, aus mir herausweinen zu können. Angesichts dessen was für eine Mutter konnte ich sein? Wie viele Fehler musste ich begangen haben?
Wie viele Lagererfahrungen haben sich für immer in mir festgesetzt, aber wahrscheinlich nicht nur ausgerechnet im schlechten Sinne. Ich kann mich stärker in das Schicksal anderer Menschen hineinversetzen, schnell Verkrümmungen erkennen und mich ihnen sowie dem Unrecht widersetzen. Mir helfen im Leben besonders der im Lager geschärfte Instinkt und die Intuition.
Ich trage keinen Hass in mir, ich bin nicht imstande, mich zu rächen, weil ich den Geschmack des Leidens kenne und mich sofort mit ihm identifiziere. Ebenso führt mir der Anblick einer hungrigen, verlassenen Katze oder eines Hundes sofort den Anblick meiner selbst von damals vor Augen. Ratlosigkeit, vergebliche Schreie nach Hilfe, ums Leben!. Und plötzlich Finsternis, Depression. Zum Glück bin ich heute in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr ratlos. Ich kann helfen, speisen, mitunter auch ein Geschöpf heilen, mit Genugtuung den Heilungsvorgang beobachtend. Ich freue mich immer an meisten über den Sieg über den Tod! Weil er dort allmächtig tobte. Es sind doch Wunder möglich, das Übel ist nicht unbesiegbar. Wenn ich durchgehalten habe. Und bewiesen habe Hoffnung.
Von Polisch Uta Świerkosz
PRO MEMORIA 8
INFORMATIONS BULLETIN
AUSCHWITZ-BIRKENAU, June
1998
Halina Birenbaum
Deutsch, Helmud Pientka
Kleines Kino in Herzliya
Mein Mann und ich
Deutsche Bomben auf Warschau
Auf der Leinwand
Hitleristen, Tod
Armbinde mit Davidstern
Ghetto
Schuppen Werkstetten Placowka Ausweise:
Recht auf Leben fuer Juden
In Verstecken, Kellern, auf Dachboeden
Unter der Erde
Ziege, Viehwaggons
Nach Treblinka
Ins Gas
Hoellisches Paradies auf der arischen Seite
Wahnsinn der Einsamkeit, Angst
Chopin
Illusion, Erinnerung - Vergessen
In der Stille des Traeumens die Wunder des Pianisten
Heute in Kino
Mein Mann und ich, hier jetzt
Von hier und von dort
Im Jahr 2002.....
Inmitten der Zuschauer
Den Unsrigen Fremden
Jene die nicht dort waren
Und nichts wissen
Von uns
Die Toten stets lebendigen
Von dort
31.10.2002 31.10.1942
Halina Birenbaum
Aus dem Polnischen von Helmut Pientka
Bäume sehen und hören vieles
Nehmen in sich auf, verhüllen
Doch sogar dann wenn sie rauschen
Schweigen sie
Sie erzählen nicht davon, wovon
Sie Zeugen waren
Sprechen
Weder über herrliche Dinge, die sich
In ihren Schatten ereigneten
Noch über schreckliche
Klettern zum Licht
Wie wir schmachten sie nach der Sonne
In Dunkelheiten scheiden sie hin
Trocknen vor Brutalität aus
Und schweigen immer schweigen
Mit einem geheimnisvollen Schatten umhüllen
Verwischen glatt die Spuren
Der Liebe und der Verbrechen
... auch in Auschwitz
Wuchsen, kletterten gen Himmel
Nahmen in sich auf
Sowohl den Schrei als auch das Feuer und den Rauch
Und schwiegen hartnäckig
Und ich
Als man mich unter ihnen führte
Entdeckte ich in ihnen ein Lebenszeichen
Ein Existenzbeweis
Meines verbotenen Ich
Ich heftete meine Blicke auf die Bäume
Atmete ihren Duft vermischt
Mit dem Geruch brennender Menschen ein
Ich übertrug ihnen mit den Augen meine Sehnsüchte
Meinen Schrei nach Leben
Nach dem Glauben,
Dass es auch für mich wird
Möglich sein?
Ich betete um Erhaltung der Spuren
Meiner Existenz auf dieser Welt ...
Viele wie ich beichteten hier den Bäumen
Flehten nach Erinnerung
Wünschten, sich in ihre Gipfeln empor zu klimmen
Um wegzufliegen.
Ihre Spuren gingen verloren, wurden verwischt,
Verweht
Und die Bäume sahen es, hörten es
Und ihrer Gewohnheit nach
Wuchsen, grünten sich und schwiegen
Weinten nicht über die menschliche Qual
Vielleicht lachten sie sogar dort?
Berauschten sich am Geruch brennender Menschen
In Höllischem Zauber verhext?
Und verwandelten sich in etwas anderes
Als sie bisher waren?
Sie schweigen ständig
Mir kleiner Person wurde gegönnt zu überleben
Um zu erzählen
Von den Nazi-Deutschen Ungeheuern,
Von Menschen, von Bäumen Zeugen
Von ihrem unveränderlichen Schweigen
Angesichts jeden Augenblicks
Angesichts jeden Ereignisses
Dennoch
Liebte und liebe ich Bäume
Ihrem Schatten vertraue ich an
Meinen Schmerz, meine Sehnsucht, Träume
In ihrem Rauschen vereinige ich mich
Mit meinen Nächsten
Hingerichteten
Mit der Welt
Die einst existierte
Und zerstört wurde
Und ich in ihr Wir
Diese feierliche Stille der Bäume
Ihr unverbesserliches, geheimnisvolles Schweigen
Bedeutete damals Hoffnung
Und heute
Linderung
Halina Birenbaum
Meine erste Reise nach Deutschland
Translated by Helmut Pientka
Im deutschen Flugzeug. Datum? Mir scheint, dass es derselbe Tag und Monat ist, an dem ich vor drei Jahren, nach vierzig Jahren, nach Polen flog. Es ist nur schwer ins Bewusstsein zu bringen, wie das Ganze zustande kam, was mich herbeiführt. Ich begreife nicht, was ich hier soll! Ich fliege zusammen mit meinem Gatten. Ich wagte es diesmal nicht allein zu fliegen, weil das Ziel dieser Reise ist ... Berlin. Geschichte das ist es, was uns in Hitlers ehemalige Hauptstadt trägt. Wen aber interessiert die Geschichte in der heutigen, dynamischen Alltäglichkeit? Wen interessiert es hier, und umso mehr dort, wo wir in zwei ein halb Stunden landen werden? Wir wurden jedoch eingeladen, man schickte uns Tickets zu. Also jemand interessiert sich doch oder amüsiert sich auf irgendwelche Weise? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemandem wirklich am Herzen liegt wie mir. Für mich ist es keine Geschichte. Nein, ich fühle keine Angst. Ich fühle gar nichts. Eine seltsame Apathie oder eine unbegreifliche Gleichgültigkeit? Und Erstaunen. Wieso ich hier? Wohin? Wer ist eigentlich Fritz Mille, der mich einlud und zur Hinfahrt verleitete? Wer wird uns auf dem Flugplatz erwarten, wohin bringen? Ich habe nichts rechtzeitig abgeklärt.
Es plagt mich Müdigkeit. Im Flugzeug recht viele hellhaarige, blauäugige Köpfe, Deutsche Männer, Frauen, ein hellhaariges Kind und braungesichtige aus der Sowjetunion, genauer aus Grusinien stammende Auswanderer jüdischer Herkunft und aus Israel, die im reichen, schönen Berlin ihr Glück versuchen wollen. Ich soll dort vor Deutschen auftreten. Ich fahre, um ihnen ihre und meine eigene Geschichte, die sie, ihre Väter, Großeltern entstehen ließen, zu erzählen. Uns trennt eine mächtige Mauer. Wie breche ich sie durch? Und wozu, wozu eigentlich, zum Teufel?! Und wieso gerade ich, eine kleine, unauffällige Frau? Jemand warf mich ins Wasser, und ich soll blindlings darin schwimmen. Vielleicht bin ich es selbst, die stets in die unfassbaren Abgründe springt, sie erfindet, um sich immer wieder aufs neue mit meinem Schicksal, mit meinen inneren Kräften zu messen.
Mein Buch "Die Hoffnung stirbt zuletzt" erschien jetzt unvorhergesehener Weise in Deutschland. Dieses Buch wirkt sich eben so stark auf mein Leben nach dem Krieg aus. Anscheinend interessiert sich doch noch jemand für die in ihm enthaltenen Geschichten, oder erst jetzt fangen sie an sich zu interessieren, weil es gerade junge Deutsche waren, die es unlängst auf sich nahmen, es ins Deutsche zu übersetzen.
Vor fünfzig Jahren drangen die Worte: Berlin, Deutsche, Hitler in mein Bewusstsein ein, gruben sich in die Seele und in den Leib ein, wurden mein Schicksal Leben, Tod, ewige Gegenwart. Ich war ein unbedeutende Staubteil, ein elendes Krümchen inmitten vieler, vieler vorzüglicher, großer und bedeutender Vertreter meines Volkes, das man einfach beschloss zu vernichten. Und gerade mir gelang es zu überleben, und fünfzig Jahre nach dem Grauenvollen eingeladen zu werden (nicht mit der von der Gestapo herbeigeführten Kraft) von Deutschen nach Berlin zu Vorlesungen über jene Zeiten. Unglaublich! Weil man in mir angeblich Fähigkeiten entdeckte, um es etwas poetisch auszudrücken Geister herbeizurufen, zur Wiederbelebung oder eigentlich zur Verkörperung dieser, heute für viele faszinierende, Vergangenheit, obwohl es heute so viele neue Kriege und Quälereien gibt.
In diesem Augenblick, hier, im deutschen Flugzeug glaube ich nicht an den Sinn solcher Vorlesungen. Ich fliege mit der verklungenen Erzählung nach Berlin, wo man mich damals sofort getötet hätte, wenn ich damals auf seinem Straßenpflaster zu erscheinen gewagt hätte. Jetzt wird mich zumindest keiner einsperren, für mein jüdisches Aussehen keiner erschießen, einen Ausweis verlangen ein Lebensrecht, also eine Bescheinigung, dass ich ein vorläufiges Recht auf Leben besitze ... Es ist gewissermaßen eine Genugtuung die Rache einer zehnjährigen Warschauer Jüdin, die ich im September 1939 war, als das Nazi-Militär anfing polnische Städte und Dörfer zu bombardieren, zu morden, zu verbrennen und zu zerstören und jetzt einer sechzigjährigen Frau, heute einer Israelin aus Herzlya.
Halina Birenbaum
20.03.96
Translated by Helmut Pientka
Erwartungen, Blut in den Adern frieren lassenden Urteilen, immer schlimmer werdenden Neuigkeiten und Ereignissen, inbrünstigen Gebeten um Rettung und verflogenen Hoffnungen das Aufwachen im Königreich des Todes. Nach der entsetzlichen Fahrt vom Umschlagplatz aus den Güterzügen hinausgejagte Menschenmassen Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Nahestehende verschwinden hier irgendwo am unsichtbaren Ort, ins finstere Geheimnis gehüllt und kehren nicht zurück. Beunruhigendes Flüstern, schauerliche Vermutungen, die Unsicherheit jedes Schrittes, Moments, Atems. Irgendein Lager taucht in der Weite auf. Wie gut, dass es nicht Treblinka ist! die augenblickliche Täuschung und Erleichterung.
Es bedeutet also, dass man hier nicht tötet, wird fieberhaft kommentiert ... Und wo verschwanden all diejenigen, die man von uns losriss?! Wie eine schwarze, steinerne Wolke lastet über allem die schreckliche Frage, auf die man die Antwort nicht wissen möchte, um die Täuschung gewähren zu lassen, dass sie in irgendeinem anderen Lager leben ... Doch die Böses verheißende Antwort hängt in der Luft, wir fühlen sie wie Tiere auf Entfernung den nahenden Waldbrand, die tödliche Gefahr wittern. Gerüchte legen sich wie Schatten auf die Seele, bestärkend, dass sich irgendwo, unweit, hinter den Stacheldrähten eine Gaskammer und ein Krematorium befinden. Hier wahrscheinlich auch. Nicht nur in Treblinka. Ein Tag nach dem anderen vergeht in Qualen, jeder schlimmer als der vorige. Angst, Hunger, Dreck, Kälte oder Sonnenglut, und stets dieselbe elende Kleidung. Krankheiten, Zwangsarbeit, Schläge, Angst und eine winzige Hoffnung zu überleben, trotz allem. Zählappelle, grenzenloses, bewegungsloses Stehen morgens und abends nach der Arbeit, Selektionen, Aushebungen, Transporte ins Leben Transporte in den Tod.
Und plötzlich, eines Tages, ein Befehl während des Zählappells: Nicht auseinandergehen, zu fünft in einer Kolonne aufstellen! Frost breitet sich in den Knochen aus. Zum Baden! schreien die Kapos. Der Frost tritt für eine Weile in den Hintergrund. Vielleicht ist es wirklich ein Bad? Sie erlauben uns vielleicht uns zu waschen? Sie jagen uns. Unter der Eskorte der Kapos. Angeblich in Richtung des Bades. Im Kopf hört es nicht auf zu pochen: Bad bedeutet hier Tod.
Ein später, sonniger Nachmittag, Sommer, grün, grenzenlos blauer Himmel, herrlich, Helligkeit und Stille. Ein schöner, normaler, warmer Tag, wie so viele im Sommer. Man hört keine Schüsse, Bomben keinen Krieg. In uns, in der uns umgebenden Luft, hängt eine unbeschreibliche Spannung! Wir atmen ausschließlich die Frage: Wohin wirklich?! Wir gehen in der Sonne in einer geschlossenen, einheitlichen Masse in geraden, abgezählten Reihen, verbunden mit dem gleichen, unabwendbaren Schicksal.
Marschieren in der bezaubernden Helligkeit und erhabenen Stille, die die Natur um uns herum hüllt doch wir fühlen deutlich, schmerzhaft, dass wir nicht mehr dazu gehören. Das grüne, in der Sonne gebadete Gebiet und für uns nur die eine Richtung. Es gibt kein anderes Gebiet als das, auf dem wir schreiten, alternd um Jahrhunderte bei jedem folgenden Schritt. Man kann sich nicht zurückziehen, sich zur Seite hin entfernen nur vorwärts, vorwärts zu dem geheimnisvollen, endgültigen Ort!
Die Macht der Natur und die Ungeheuerlichkeit unserer Hilflosigkeit, unserer absoluten Ratlosigkeit. Ein Gebäude nimmt schärfere Umrisse an, irgendein süßlicher Geruch. Ein höllisches Flüstern hier?! Hier gingen für ewig diejenigen verloren, die mit uns ankamen und nicht ins Lager hineinkamen all die Aussortierten während der Selektionen. Jetzt wir. In dieser Stille und Schönheit des sommerlichen, normalen Tages, wie früher, wie einst ... Derselbe Himmel, dieselbe Erde, Landschaft. Nichts ändert sich, nichts bewegt sich! Eine unbegreifliche Kraft sondert uns aus diesem Hintergrund ab. All das ist nicht mehr für uns, sogar nicht mehr für weitere Qualen in der Hölle des Lagers!
Die schreckliche Überzeugung vom Ende lastet, als ob sich ein Jahrhundert auf die Schultern, auf die Seele legte. Tod in solcher Natur voller Leben! Wir gehen, wie beim nachmittäglichen Spaziergang direkt in seine Krallen, geführt unter der erbarmungslosen Eskorte mächtiger Sterblicher. Ins Bad?!
Ausziehen, schnell, schnell! Eine warme Brause, eiliges Anziehen der verlausten Lumpen auf die nassen, zerschlagenen Leiber ...
Wir kehren in einer Kolonne, zu fünft, unter derselben Eskorte auf die bloßen Bretter der überfüllten Baracken zurück. Es geleitet uns ein roter Sonnenuntergang, dieselbe Stille (um wie viel jetzt sanftere!), das außerhalb des Lagers duftende Grün, und der andere, der meist ausdrucksvolle Geruch. Vom Gas, vom Verbrannten.
Ja, dieses Mal war es nur ein Bad ...
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Last updated May 7th, 2013 (First posted in Octoberb 2005)